Die Hühner, die zuvor bei uns lebten stammten aus Bodenhaltung. Sie wurden von Maschinen ausgebrütet und auf engstem Raum zusammen gehalten. Sie hatten keinerlei Auslauf und erblickten innerhalb dieser Fabrik nie das Tageslicht. Diese Hühner hatten das große Glück, gerettet zu werden, und haben auf unserem Hof ein neues Leben verbracht. Ein artgerechtes Leben, mit viel Auslauf, Natur, Dreck zum scharren und baden, und ohne jeglichen Zwang. Anfangs waren es 10 gerettete Hennen, über die Jahre sind sie nun leider alle verstorben, die Tiere waren teils natürlich durch ihre Vergangenheit schon gesundheitlich vorbelastet.

Aktuell leben nun 20 neue Hennen bei uns, wir haben sie aus einem Betrieb mit Bio-Freilandhaltung geholt. Dort ging es ihnen zwar nicht so schlecht wie unseren alten Hühnern, aber da der Betrieb sie nicht mehr haben wollte, wären sie sonst "in den Kochtopf" gekommen. Sie können sich auf dem gesamten Hof frei bewegen, die meisten Nächte verbringen sie im Stall von Trixi – unserer alten Schweinedame – dort fühlen sie sich offensichtlich pudelwohl. Leider sind diese geretteten Hennen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Tausende andere haben nicht so viel Glück, und verbringen teils ihr ganzes Leben in unwürdigen Zuständen.


Bodenhaltung – was bedeutet das eigentlich?

Oft werden Eier aus Bodenhaltung gekauft, weil man mit dem Begriff etwas Positives verknüpft, und denkt dort haben die Hühner ein relativ artgerechtes Leben – hört sich irgendwie natürlich an und ist ja keine Käfighaltung. Aber so einfach ist es nicht. In der Bodenhaltung teilen sich oftmals neun Hennen nur einen einzigen Quadratmeter. Und als wäre das nicht genug, gibt es oft mehrere Stockwerke, womit sich sogar 18 Hühner einen m² teilen. Der sogenannte Boden besteht meistens aus Gitterstäben, damit der Kot hindurchfallen und maschinell abtransportiert werden kann. Man kann sich ausmalen wie schmerzhaft es für die Hühner sein muss, Tag und Nacht auf diesen Gittern zu stehen. Oft verheddern sich die Tiere darin und verenden qualvoll. Auslauf gibt es keinen, nur hin und wieder Scharrbereiche mit Streu. Womit die Tiere gefüttert werden, ist nicht ersichtlich. Die gesundheitliche Versorgung der Tiere ist in vielen Betrieben extrem mangelhaft oder gar nicht vorhanden

Was kann ich persönlich tun?

Jedes Ei ist mit einem Code versehen, der anzeigt woher es stammt. Wir erklären den Schlüssel.

Ziffer für die Haltungsform: Buchstabe für das Erzeugerland:

0 = Ökologische Erzeugung („Bio-Eier“)

1 = Freilandhaltung

2 = Bodenhaltung

3 = Käfighaltung

DE = Deutschland

AT = Österreich

IT = Italien

 … Etc.

Der mehrstellige Code am Ende verrät, aus welchem Bundesland und von welchem Produzenten die Eier stammen. Dieser Zahlencode ist allerdings ohne Hilfsmittel kaum zu durchschauen. Hierzu gibt es die Website www.was-steht-auf-dem-ei.de oder eine Eiercode-App fürs Handy.

Wir appellieren deshalb an Sie – boykottieren Sie Eier aus Boden-, Freiland- oder Käfighaltung! Kaufen Sie Bio-Eier, auch wenn Sie etwas teurer sind – die Tiere werden es Ihnen danken, und das ist es allemal wert. Beim nächsten Einkauf, werfen sie zuerst einen Blick in die Schachtel – und greifen sie zu Eiern mit der Kennnummer 0.

ACHTUNG!

Dies alles gilt nur für den Aufdruck auf dem EI selbst! Es ist möglich, dass auf der Verpackung ein ähnlicher Code steht, dieser zeigt aber nicht die Herkunft des Eis – sondern nur den Ort der Verpackung. So kann es gut sein, dass auf der Verpackung ein DE steht, die Eier aber tatsächlich in einem anderen EU-Land gelegt wurden!